26 Okt 2025
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Die win2day Open erreichen jetzt ihren dramatischen Höhepunkt: Im Halbfinale treffen Filip Misolic, Titelverteidiger, auf Jurij Rodionov, den lokalen Favoriten, während Lukas Neumayer gegen Dennis Novak antritt. Das Geschehen spielt im Sporthotel Kurz in Oberpullendorf, Burgenland, und wird von Österreichischer Tennisverband (ÖTV) organisiert, win2day gesponsert. Turnierleiter Markus Pingitzer, OSR Jörg Lang, hat das Programm seit dem 28. Juni bis 6. Juli 2025 in die finale Runde geführt. Wer die Spiele verpasst hat, kann sie jetzt live auf der ÖTV-Plattform verfolgen – und ORF SPORT+ überträgt rund 30 Stunden geballtes Tennis‑Action.
Historischer Hintergrund der win2day Open
Seit 2009 finden die österreichischen Staatsmeisterschaften jährlich im Sporthotel Kurz statt. Der Tennis Premium Club hat das Turnier vom kleinen Regionalevent zu einer Flagship‑Veranstaltung entwickelt. Bereits 2015 wurden damals die Preisgelder auf über 30 000 Euro aufgestockt, und seit 2020 fließen dank des Hauptsponsors win2day satte 66.685 Euro in das Preisgeld‑Pool.
Zu den frühen Stars zählten Andreas Haider‑Maurer und Stefan Koubek; in den letzten Jahren glänzten Julia Grabher, Barbara Haas und sogar Dominic Thiem. Die Mischung aus Top‑Profis, aufstrebenden Talenten und den viel beachteten Rollstuhl‑ sowie Pickleball‑Turnieren hat das Event zu einem wahren Magneten für Tennisfans aus ganz Österreich gemacht.
Halbfinale: Spielstände, Schlüsselspieler und Taktik
Im Viertelfinale zeigte Filip Misolic eine nahezu makellose Leistung gegen Patrick Ofner (6:0, 6:3). Sein Gegner im Halbfinale, Jurij Rodionov, musste sich erst an einem nervenaufreibenden Dreisatz gegen David Pichler (6:7, 6:3, 6:2) vorbeischlagen – ein Rematch des Vorjahresfinales, das viele Experten als "Wiederholung mit Twist" bezeichneten.
Lukas Neumayer, die Nachwuchshoffnung aus Tirol, setzte im Viertelfinale Nico Hipfl (6:4, 6:2) unter Druck und bewies, dass er nicht nur auf das Spiel seiner Generation, sondern auch auf die nächste warten kann. Sein Gegenüber, Dennis Novak, kam mit einem kompromisslosen 1:6, 6:0, 6:4 über den jungen Vorarlberger Joel Schwärzler hinweg – ein Spiel, das die Wichtigkeit der zweiten Satz-Umkehr deutlich machte.
Trainer Jürgen Melzer, ÖTV‑Sportdirektor, betont, dass die Spieler im Halbfinale vor allem an ihrer Aufschlagvariabilität und am Return‑Spiel arbeiten. "Misolic hat einen der stärksten Aufschläge im Land; Rodionov muss hier mit seiner Vielseitigkeit kontern", sagt er in einem kurzen Interview.
Weitere Wettbewerbe: Rollstuhltennis und Pickleball im Focus
Parallel zu den Herren‑ und Damen‑Einzelwettbewerben laufen vom 3. bis 6. Juli die ÖTV‑Rollstuhltennis‑Staatsmeisterschaften. Titelverteidiger Nico Langmann dominierte bereits das Halbfinale mit einem klaren 6:1, 6:2 gegen seinen Herausforderer. Die Organisatoren haben bewusst die beiden Events kombiniert, um das Spektrum des österreichischen Tennissports zu präsentieren.
Ein weiteres Highlight ist die dritte österreichische Pickleball‑Meisterschaft, die erstmals in Burgenland ausgetragen wird. Die Teilnahmezahlen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 25 %, was zeigt, dass die Sportart über die reine Nischenszene hinauswächst.
Reaktionen von Spielern, Verbänden und Sponsoren
Auf der Pressekonferenz im Café Landtmann in Wien am 13. Juni äußerten ÖTV‑Geschäftsführer Thomas Schweda und Vizepräsident Georg Blumauer ihre Freude über die hohe Besucherzahl. "Wir haben über 2 000 Zuschauer im Zentrum und weitere tausende im Livestream – das ist ein Rekord", erklärt Schweda.
Markus Pingitzer, der Turnierleiter, hob die logistische Herausforderung hervor: "Fünf Plätze plus ein neu gebauter Centercourt zu betreuen, während wir gleichzeitig das Pickleball‑ und Rollstuhl‑Event managen, war anspruchsvoll – aber das Ergebnis spricht für sich."
Gewinner von Sponsoring‑Deals, darunter win2day‑Managing‑Director Georg Wawer, betonte, dass die Partnerschaft nicht nur finanzielle, sondern auch technische Vorteile bringe: "Wir stellen das Live‑Streaming‑Equipment bereit, das 30 Stunden Content für ORF SPORT+ ermöglicht".
Warum die win2day Open für den österreichischen Tennissport wichtig sind
Die Staatsmeisterschaften geben heimischen Talenten ein Sprungbrett. Für Spieler wie Neumayer und Novak bedeuten gute Leistungen hier nicht nur Ranking‑Punkte, sondern auch Sichtbarkeit für mögliche ATP‑Wildcards. Außerdem werden durch die Kombination mit Rollstuhltennis und Pickleball Inklusion und Sportvielfalt gefördert – ein Aspekt, den der Burgenländer Sportlandesrat Heinrich Dorner in seiner Rede betonte.
Für die Wirtschaft vor Ort ist das Event ebenfalls ein Motor: Hotels, Gastronomie und lokale Einzelhändler meldeten einen Umsatzplus von rund 15 % im Turnierzeitraum. Die Gemeinde Oberpullendorf plant, das Sporthotel Kurz weiter zu modernisieren, um den wachsenden Besucherzahlen gerecht zu werden.
Ausblick: Was kommt nach dem Halbfinale?
Die Finalspiele stehen für den 5. Juli an. Misolic trifft auf Rodionov, während Neumayer gegen Novak antritt. Beide Finals werden gleichzeitig auf dem Centercourt ausgetragen, sodass die Fans vor Ort zwischen den Matches hin- und herwechseln können. Der ÖTV plant bereits, die nächsten Staatsmeisterschaften vom 27. Juni bis 5. Juli 2026 wieder im Sporthotel Kurz durchzuführen.
Für die Zuschauer, die nicht persönlich dabei sein können, bleibt die ÖTV‑Plattform die zentrale Anlaufstelle. Zusätzlich wird ORF SPORT+ die Finalspiele im Hochformat für die Social‑Media‑Feeds wiederholen – ein Zeichen für die immer jüngere Zielgruppe.
Häufig gestellte Fragen
Wie wirkt sich das Ergebnis der Halbfinale auf die ATP‑Weltranking‑Punkte der österreichischen Spieler aus?
Ein Sieg im Halbfinale bringt den Spielern jeweils 90 Punkte ein, ein Finale 150 Punkte. Das bedeutet, dass Misolic und Novak nach einem möglichen Finaleinzug ihre Rankings um bis zu 60 Platzierungen verbessern könnten, was gerade für die Qualifikation zu Grand‑Slam‑Turnieren entscheidend ist.
Wer waren die überraschendsten Sieger in den Vorrunden?
David Pichler überraschte viele, indem er den Top‑Seed Rodionov mit einem knappen 6:7, 6:3, 6:2 schlug. Auch Joel Schwärzler zeigte mit einem kraftvollen Aufschlagspiel, das allerdings im Viertelfinale nicht zum Sieg reichte, großes Potenzial.
Welche Bedeutung hat die gleichzeitige Ausrichtung von Rollstuhltennis und Pickleball?
Durch die Kombination werden verschiedene Zielgruppen angesprochen und die Inklusion gefördert. Die Medienberichterstattung steigt, Sponsoren erhalten größere Reichweite, und Nachwuchsspieler aus den Nebendisziplinen können von der Atmosphäre der Staatsmeisterschaften profitieren.
Wie können Fans die Live‑Übertragungen verfolgen?
Alle Matches werden auf der offiziellen ÖTV‑Plattform gestreamt, während ORF SPORT+ ab dem 3. Juli rund 30 Stunden Live‑Coverage bietet. Zusätzlich gibt es Highlight‑Clips auf den Social‑Media‑Kanälen von win2day und ÖTV.
Was sind die langfristigen Pläne für die win2day Open?
Der Veranstalter plant, das Preisgeld bis 2028 auf über 80 000 Euro zu erhöhen und weitere digitale Angebote wie Augmented‑Reality‑Analyse‑Tools für Zuschauer zu integrieren. Die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden soll das Infrastruktur‑Projekt im Sporthotel Kurz weiter vorantreiben.